Mauzi

Liebe Tierheim – Mitarbeiter, ich habe mein Frauchen beauftragt, Euch zu schreiben. Als ich am Freitag in meinem neuen Zuhause ankam, habe ich erst alle neuen Menschen kennengelernt, sehr sympathisch, sogar die Enkelkinder. Dann habe ich die Wohnung erkundet. Wunderbare Sofas und Sessel. Die Küchenbank habe ich zu meinem persönlichen Wohnbereich deklariert. Wenn die Menschen essen, setzen sie sich schön um mich herum. Weiterhin habe ich meinem Frauchen klargemacht, dass keine so unnützen Dinge wie Pflanzen auf die Fensterstöcke gehören. Ich brauche die Fensterstöcke natürlich für den fantastischen Blick auf den Garten unter anderem auf das Futterhäuschen. Die Vögel spielen dort jeden Tag Katzenkino. Heute morgen bin ich kurz ausgebüxt, als Frauchen die Terassentür zum Lüften offen hatte. Frauchen war ganz nervös. Völlig unnötig: Bei -12°C war ich schnell wieder da. Am Nachmittag hat mich Frauchen dann durch den Garten getragen, damit ich mich zurechtfinde. Das war sicher sinnvoll. Ja jetzt noch zu den Ängsten von Frauchen, dass es zu ernsthaften Konflikten mit dem jetzigen Chefkater Lucky kommt. Gleich am ersten Abend haben wir uns kennengelernt. Ich muss sagen, es war spannungsgeladen. 1 Sessel Lucky, 1 Sessel ich und Frauchen auf dem 3. Sessel in der Mitte. Da saßen wir ca. eine Stunde und haben unseren Geruch und die Körpersprache des anderen studiert. Wir haben uns dann als wohlerzogene Katzen gezeigt und uns dafür entschieden, die hervorragende Infrastruktur dieses Haushalts gemeinsam zu nutzen. Das einzige was wir nicht können, ist gemeinsam in einem Zimmer zu schlafen. Wenn wir echt müde sind, geht Lucky ins Bad oder in die Schlafstube schlafen. Er ist auch sehr viel draußen Mit Juri, dem Kater Nr. 2 komme ich auch hervorragend aus. Da ich eine imposante Erscheinung bin, respektiert er mich und ich bin auch nicht streitsüchtig. Die beiden Miezen wohnen in der ersten Etage. Ich habe sie gesehen. In der Rangfolge stehen sie auf jeden Fall hinter mir. Ein Problem mache ich Frauchen noch beim Fressen. Sie meint, ich wurde früher nicht artgerecht ernährt. Ich fresse nicht aus dem Napf wie die anderen, sondern muss aus der Hand gefüttert werden. Trockenfutter nehme ich schon, aber Butter, Wurst, Jogurt und ähnliches würde ich bevorzugen. Da muss sich Frauchen eben noch einiges einfallen lassen, wenn ihr meine Allüren nicht passen. Das Herrchen habe ich auch schon um den Finger gewickelt: Mittagsschlaf nur mit mir! Zum Schluss möchte ich allen Mitarbeitern vom Tierheim danken, dass sie sich so gut um mich gekümmert haben. Ich wünsche allen Katzenmitbewohnern des Tierheims , dass sie auch so ein schönes Heim wie ich bekommen. Liebe Grüße von Eurer Mauzi und Frauchen